Einführungsgottesdienst von Pfarrerehepaar Ruth und Norbert Schlinke

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„Heute ist in zweierlei Hinsicht ein Tag des Dankens“, sagte Vertretungspfarrerin Irene Friedrich zu Beginn des Gottesdienstes am Samstagnachmittag, an dem das Erntedankfest und die Installation des Pfarrerehepaars Ruth und Norbert Schlinke gefeiert wurden. Unter den Klängen des Posaunenchors zog das Pfarrerpaar mit dem Kirchenvorstand und Dekan Karlhermann Schötz in Begleitung vieler Pfarrkollegen in die Auferstehungskirche ein. Der Familienchor „Friends of God“, der Posaunenchor und Walter Wölfel an der Orgel sorgten für die glanzvolle musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes, der von vielen Vertretern aus Schulen, Wirtschaft, Verwaltung und sozialen Einrichtungen besucht wurde. Dekan Schötz betonte in seiner Ansprache, dass das Erntedankfest in diesem Jahr von besonderen Ereignissen geprägt sei. Das Kirchendach sei fertiggestellt und die Vakanzzeit sei nach nur vier Monaten beendet. „Sie hätten der Gemeinde kein größeres Geschenk machen können, als sich hierher zu bewerben“, dankte er dem neuen Pfarrerpaar. In seinen Dank schloss er Vertretungspfarrerin Friedrich, Pfarrerin Heidi Gentzwein sowie Prädikant Klaus-Dieter Zirkelbach, den Kirchenvorstand und alle Mitarbeiter ein. „Setzen Sie Ihr Engagement fort“, bat er die Kirchengemeinde. Nach dem Verlesen der Urkunde erfolgte die Segnung der beiden Geistlichen, die durch die Handauflegung der vier Assistenten Annemarie Eibl, Udo Weiß, Pfarrer Böhmländer und Pfarrer  Joachim von Kölichen sowie die Segnungssprüche besiegelt wurde. Im Mittelpunkt der interessanten Predigt, die Ruth und Norbert Schlinke in Teamarbeit vortrugen, standen die Satzzeichen. Es sei ein Unterschied, ob ein Satz mit Punkt oder Fragezeichen endet. „Wer sind die neuen Pfarrer? Was erwartet uns?“, sind Sätze, die durch das Fragezeichen Antworten erwarten. Ein Punkt hingegen beendet einen Satz, so wie der Einführungsgottesdienst die Vakanz beende. Wo ein Komma steht, da verbinden sich Dinge, da geht etwas weiter. „Es wäre schön, wenn zwischen uns ein Komma steht“, betonten die neuen Geistlichen und sprachen damit ein gutes Miteinander an. Das vielleicht emotionalste Satzzeichen sei das Ausrufezeichen. Mal befehlend, mal leidenschaftlich gebe es Anweisungen. Die Bibel ist voll von Ausrufezeichen, deren Sätze die Menschen ansprechen. Als Beispiele wurden Sätze wie „Liebt eure Feinde!“ oder „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ genannt. Abschließend wünschten die beiden, dass Glaube wächst und gemeinsam gestaltet werde.

 

Grußworte

Nach dem Gottesdienst bat Vertrauensmann Udo Weiß um kurze Grußworte der Ehrengäste und lud zum Empfang mit Buffet in den Gemeindesaal ein. Kaplan Martin Popp erinnerte an gemeinsame Aktionen wie den Kinderbibeltag und die Nacht der offenen Kirchen und sagte in Anlehnung an die Predigt: „Herzlich Willkommen, Ausrufezeichen“. Der Stellvertretende Senior     des Dekanats, Pfarrer Roland Böhmländer, ließ schöne gemeinsame Zeiten in Bodenmais und Zwiesel aufleben, schenkte ein Kreuz aus Glas mit der Aufschrift „Es ist ein unendlich Kreuz, Glas zu machen“ und wünschte, dass es in Oberviechtach für die Pfarrfamilie „ein leichtes Kreuz werde“. Der Vertrauensmann aus der evangelischen Gemeinde Kitzingen, die in großer Zahl „ihren Pfarrern“ Lebewohl sagten, meinte; „Für uns ist es ein Abschied, trotz aller Freude am heutigen Tag.“ Er überreichte Produkte aus der Heimat. Bürgermeister Heinz Weigl sprach das gute ökumenische Miteinander an sowie die sehr lebendige Kirchengemeinde vor Ort. Er bot die Unterstützung des städtischen Bauhofs an und übergab das Buch von Erika Odemer über die Schwarz-Stiftung und ein Eisenbarth-Elixier. Studiendirektor Ludwig Pfeiffer freute sich über die Fortführung des evangelischen Religionsunterrichts und dankte für die Zusammenarbeit bei Konzerten, Meditationen und Gottesdiensten. Unter Applaus betonte er: „Walter Wölfel hat stets den Geist der evangelischen Kirchengemeinde am Gymnasium hochgehalten“. Zum Abschluss gab es einen besonderen Gruß aus Tansania. Benjamin, ein Sohn des Pfarrerehepaars, der wegen der Ableistung eines sozialen Jahrs nicht wie seine Geschwister Martin und Miriam an der Einführung teilnehmen konnte, schickte eine Videobotschaft aus Afrika. (weu)