Beim Abendmahlsgottesdienst am letzten Abend im Jahr gedachte die evangelische Gemeinde besonders der namentlich vorgelesenen Getauften, Konfirmierten, Brautpaare und Verstorbenen. Bei der Begrüßung in der Auferstehungskirche wies Pfarrer Norbert Schlinke auf die Bedeutung des Wunsches nach einem „guten Rutsch“ hin. Er stammt aus dem Jüdischen und bedeutet einen guten Anfang. Da ein neues Jahr die Menschen unsicher macht, weil man nicht weiß, was es alles bringt, sei gute Vorbereitung notwendig. In seiner Predigt zog er Parallelen, die manche Ereignisse des abgelaufenen Jahres mit dem Feuerwerk zu Silvester gleich haben. Gute Ereignisse, Fröhliches und Glückliches leuchten so auf wie die Raketen am Himmel, während unangenehme Erlebnisse wie ein Kanonenschlag wirken. Misslungenes sei mit den „Blindgängern“ zu vergleichen, die einfach nur verglühen. „Was kann ich tun, um mit Zuversicht ins neue Jahr zu gehen?“, lautete die zentrale Frage. Dazu gab der Geistliche mit den Vorschlägen des Propheten Jesaja eine eindeutige Antwort: „Umkehr, still sein und hoffen.“ Jesaja fordere die Menschen immer wieder auf, sich Zeit zu nehmen, in die Stille zu horchen und auf Gott zu hören. „Solches Hoffen auf Gott wird Kraft und Stärke geben. Es verändert den Alltag“, stellte Pfarrer Schlinke heraus. Im Vordergrund stünden dann nicht Anforderungen und Leistungen, sondern die „Lebenskraft, die von Gott kommt“. Sich selbst zurückzunehmen und auf Gott zu hoffen, sei ein guter Vorsatz für das kommende Jahr. Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Gläubigen im Kirchgarten mit Glühwein und Punsch um das Altjahresfeuer und wünschten sich aller Gute für 2017. (weu)