Zum ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Gebetswoche zur Einheit der Christen begrüßte Pfarrer Norbert Schlinke die Gläubigen beider Konfessionen in der Auferstehungskirche. „So unterschiedlich die Traditionen auch sind, so gut können wir doch Christen sein“, sagte er und wies auf die Elemente des Gottesdienstes hin, die in der Karibik ausgearbeitet worden sind. In dieser südamerikanischen Region sei die Bibel von den Kolonialmächten zur Unterdrückung der Ureinwohner missbraucht worden. Aber gerade die Bibel sei auch zur Quelle des Trostes und der Befreiung geworden, indem sie die Menschen dazu anregte, für Menschenwürde zu kämpfen, führte der Geistliche aus. Dekan Alfons Kaufmann griff in der Predigt den Text des Evangeliums auf, in dem Jesus ein Mädchen zum Leben erweckt. Eigene Erfahrungen mit dem Tod, der endgültig ist, stellte er der Osterbotschaft gegenüber. Wenn Ostern wahr ist, dann hat der Tod keine Macht mehr. Ostern meint die Befreiung von allem, was am Leben verzweifeln lässt. „Darum geht es Jesus. Dass die Menschen frei leben von der Angst, dass Gott sie strafen könnte und von der Angst vor dem Tod“, beendete er die Predigt. Die Lesungen und die Fürbitten wurden abwechselnd von katholischen und evangelischen Christen vorgetragen, der Posaunenchor umrahmte musikalisch. Nach dem Schlusssegen lud Pfarrer Schlinke die Gäste zum Agapemahl in den gemütlich dekorierten Gemeindesaal ein, wo man bei Wein und Brot noch lange Gespräche und Gemeinschaft pflegte. Zur Überraschung von Dekan Kaufmann, der an diesem Tag seinen Geburtstag feiern konnte, überreichte ihm Pfarrer Schlinke einen selbst gebackenen Gugelhupf und gratulierte ihm zu seinem Ehrentag. Auch Vertrauensmann Udo Weiß schloss sich den Wünschen an und gratulierte im Namen des Kirchenvorstandes mit einem guten Tropfen. (weu)
Pfarrer Schlinke überraschte Dekan Kaufmann mit einem selbst gebackenen Gugelhupf und gratulierte ihm beim ökumenischen Gottesdienst zum Geburtstag.