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Der Heilige Abend 2014 begann in der evangelischen Auferstehungskirche mit dem Krippenspiel um 17 Uhr. Nach einem stimmungsvollen Vorspiel durch den Posaunenchor begrüßte Pfarrer Dr. Harald Knobloch die Gläubigen in der übervollen Kirche und wies auf das Ereignis an Weihnachten hin, das mit der Geburt eines Kindes eigentlich etwas ganz Natürliches sei. Allerdings sei die Botschaft der Engel an die Hirten ein Appell, den die Menschen in heutiger Zeit dringend brauchen: „Fürchtet euch nicht! Lasset euch keine Angst machen! Nehmt die Weihnachtsfreude, das helle Licht in euer Leben, denn es vertreibt die Angst.“ In fünf Szenen wurde die Weihnachtsgeschichte von Kindern und Jugendlichen unter der Leitung von Barbara Sturm dargeboten. Dazu sang der Gemeindechor mit Pfarrer Knobloch passende Lieder wie „Gloria in excelsis Deo“, „Stern über Bethlehem“ und das gefühlvolle „In der Nacht von Bethlehem“. In einer kurzen Predigt legte der Geistliche den Fokus auf eine Weihnachtskarte, die er erhalten hatte. Der Spruch „Menschen sind wie Kirchenfenster. Wenn die Sonne scheint, strahlen sie in allen Farben, wenn die Nacht, kommt, kann nur ein Licht im Inneren sie voll zur Geltung bringen“ habe ihn sehr berührt. Wie leicht sei es doch, in hellen Farben zu strahlen, wenn es einem gut gehe, stellte er fest. „Was ist aber, wenn das Leben nicht so läuft, wie wir es uns gedacht haben? Wenn sich tiefe Sorgen in uns eingraben?“, fragte Pfarrer Knobloch und gab sogleich die Antwort: „Dann hören wir wieder die Botschaft, die auch die Hirten gehört haben: „Fürchtet euch nicht!“ Er gab den Gläubigen die wichtige Botschaft mit auf den Weg: „Wenn du nicht mehr leuchten kannst, dann leuchtet Jesus Christus in dir.“
Der Weihnachtsgottesdienst in Schönsee in der vollbesetzten Kapelle wurde vom Posaunenchor unter Leitung von Christine Forster feierlich umrahmt. Die Christvesper um 19 Uhr in der Auferstehungskirche war geprägt von hochkarätigen Musikstücken aus verschiedenen Epochen, die Katharina Kögel an der Orgel und Sylvia Felgenträger mit der Querflöte darboten. In einer eindrucksvollen Predigt beleuchtete Pfarrer Knobloch das Bild einer heilen Familie, wie sie im Sinne von Weihnachten sein sollte. Ein Blick in das „Familienalbum Jesu“ offenbare jedoch auch Gestalten, die „eher keinen Platz auf der Familienanrichte im Wohnzimmer finden würden. Auch Josef hätte sich vor dem Gerede fürchten können, schließlich war er ein „gehörnter Mann“, dessen Verlobte ein Kind erwartete, das nicht von ihm stammte. Aber Josef habe den Spruch des Engels, „fürchte dich nicht“, beherzigt und zu Maria gestanden. „Bei Gott zählt nicht makelloses Leben, sondern Mut und Treue sowie Liebe. So wird Gott Mensch“, legte Pfarrer Knobloch dar.